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Geschichte

Die Gemeinde Rüfenach besteht in ihrem heutigen Umfange seit gut 100 Jahren. Auf den 1. Januar 1898 sind durch grossrätliches Dekret die bisher selbständigen Gemeinden Rüfenach und Rein, das seinerseits wieder aus den Dorfteilen Vorder- und Hinterrein besteht, verschmolzen worden. Aus Gründen, auf die hier nicht näher eingetreten werden kann, sträubten sie sich dagegen. Als aber selbst Beschwerden ans Bundesgericht nichts fruchteten, fügten sie sich grollend. 

Die Einwohnerzahl, die 1940 mit 247 ihren tiefsten Stand seit Beginn der Volkszählung erreicht hatte, liegt heute bei fast 900. Die Zunahme der Bevölkerung stellte die Gemeinde vor neue Aufgaben, und da haben sich die Reiner und Rüfenacher geeint hinter eine initiative und zielbewusste Behörde gestellt und unter teilweise beträchtlicher Steuerbelastung Beachtliches geleistet.

Ein neues Schulhaus samt Turnhalle und Kindergarten sowie Feuerwehrlokal wurden gebaut. Durch die 1939 eröffnete Sekundarschule ist Rüfenach zu einem kleinen Schulzentrum hinter dem Bruggerberg geworden. Um auch die 4. Sekundarschulklasse unterbringen zu können, musste schon 1978 das 1968 neu gebaute Schulhaus um 2 Klassenzimmer erweitert werden, und da unsere Gemeinde auch zum Standort der Kreisrealschule gewählt wurde, waren weitere Schulrume nötig, die durch das Aufstellen eines Schulpavillons bereitgestellt werden konnten. Hauptschlich durch die Einführung des neuen Lehrplanes wurde aber das Raumangebot bald wieder zu knapp, so dass wiederum an eine Schulraumplanung herangegangen werden musste, welche mit dem Bau eines neuen Schulhauses (Einweihung 1995) abgeschlossen werden konnte.

Leider muss die Oberstufe (Real- und Sekundarschule) wegen der in letzter Zeit rückläufigen Schülerzahlen und den Bestimmungen von Regos, trotz allen vorgenannten Bemühungen und Investitionen, nach Brugg ausgelagert werden.

Die Zahl der in der Landwirtschaft Tätigen ist stark zurückgegangen. Da Industrie, Gewerbe und Dienstleistungs-betriebe ausser einer grossen Gärtnerei und wenigen Kleinbetrieben kaum vorhanden sind, müssen die meisten Erwerbstätigen ihr Brot auswärts verdienen. Rüfenach ist trotzdem ein Bauerndorf geblieben. Neben Ackerbau und Viehzucht spielen Obst- und Weinbau eine bedeutende Rolle. Dank der Weitsicht und dem Einsatz der Gründer der damaligen

"Landw. und Weinbaugenossenschaft" (später "Weinbaugenossenschaft", welche aber heute nicht mehr besteht), besitzen die Rüfenacher am Südhang des Geissbergs, vom Hasel bis zum Boden (allerdings im Gemeindebann Remigen), wieder einen geschlossenen Rebberg von 12.5 ha Grösse. Angebaut werden hauptsächlich Riesling x Sylvaner und Blauburgunder, und die Weine unserer Produzenten haben einen guten Namen.

Durch das Wachstum der Gemeinde, aber auch immer mehr der Gemeinde zugewiesene Aufgaben, wurden auch die Räumlichkeiten der Gemeindeverwaltung zu eng. Ein Gemeindehausbau kam schon aus finanziellen Gründen nicht in Frage, so dass nach einer anderen Lösung gesucht werden musste. Diese wurde gefunden, indem im alten Schulhaus der Estrich ausgebaut wurde und damit zusätzlicher Schulraum geschaffen werden konnte. So kann das Erdgeschoss ausschliesslich von der Verwaltung belegt werden.

Aber bald wird es auch hier wieder "eng". Anfangs 2001 wurde das Steueramt deshalb ausgelagert und wird zusammen mit Mönthal und Remigen, als Regionales Steueramt, in Remigen geführt. Damit konnte der sich anbahnenden Platzknappheit vorerst begegnet werden.

Im 2004 wurden die Zivilstandsämter regionalisiert, so dass dieses nach Brugg ausgelagert wurde.

Auf die Heizperiode 1985/86 konnte der Dorfteil Rüfenach an die Fernwärmeversorgung REFUNA, welche die Wärme vom Kernkraftwerk Beznau bezieht, angeschlossen werden (auch sämtliche Schulgebäude inkl. Verwaltung). Im Jahre 1987 wurde dann die Haupt-leitung zum Dorfteil Hinterrein weitergezogen, so dass dort mit der Heizperiode 1987/88 ebenfalls von dieser umweltfreundlichen und sauberen Heizmöglichkeit Gebrauch gemacht werden konnte. Der Dorfteil Vorderrein kann aus finanziellen Gründen nicht mit Fernwärme erschlossen werden, wird aber aus Brugg mit Gas versorgt.

Da unsere Kläranlage, welche Mitte der sechziger Jahre gebaut wurde, den Anforderungen nicht mehr genügte, musste eine regionale Lösung gesucht werden, welche mit der ARA Schmittenbach" gefunden wurde. Unser Abwasser wird seit Ende 1993 nach Villigen abgeleitet, was natürlich mit erheblichen Investitionen verbunden war. 

Die Nutzungsplanung im Kulturland und eine damit verbundene Revision des Zonenplanes ist anfangs 1994, mit der Genehmigung durch den Grossen Rat, abgeschlossen worden. Die Bauordnung musste an das neue, Aargauische Baugesetz angepasst werden, und die neue "BNO" wurde am 19. Dezember 1997 von der Gemeindeversammlung verabschiedet.

Rüfenach

Hinterrein

Vorderrein

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